Sensationsfund – 3C entdeckt neue Gewässerbakterien

3C des BG Seekirchen entdeckte neue Gewässerbakterien

Der Projektklasse des Gymnasiums gelang im Science Club ein Sensationsfund.

Das ist der Traum von vielen Forschern auf der ganzen Welt: als Erster etwas Neues entdecken und diesem einen Namen geben dürfen! Der 3C-Klasse des BG Seekirchen ist das kürzlich gelungen.

Die 3C nahm am Sparkling-Science-Projekt „Aquirufa – Biodiversität und Ökologie von Süßwasserbakterien“ teil. In Zusammenarbeit mit dem Projektteam der Universität Innsbruck, Forschungsinstitut für Limnologie, Mondsee sammelte die Klasse Wasserproben in der Weitwörther Au.

In der Auenwerkstatt des Projektkooperationspartners Haus der Natur folgte die gemeinsame Aufbereitung durch Filtrieren und Beimpfen der Agarplatten. Danach machten sich die Mitarbeiter des Forschungsinstituts an die genaue Analyse und weitere Arbeit.

„Mit diesen Kulturen hatten wir im Labor weitergearbeitet und Reinkulturen daraus gewonnen. Diese konnten wir bekannten Arten von Aquirufa zuordnen, es waren aber auch zwei noch unbeschriebene Arten darunter. Aquirufa sp. (14) kannten wir schon aus dem Pladenbach (BORG Oberndorf), aber Aquirufa sp. (17) kennen wir bis jetzt nur aus den Auengewässern. Wie man auf der Auflistung der gewonnen Bakterienstämme sieht, ist der Ausee besonders interessant, daran werden wir mit Hilfe der Schüler*innen weiterarbeiten.“, erklärte Alexandra Pitt vom Forschungsteam.

Da noch nie zuvor nachgewiesen und damit in keinem Katalog verzeichnet, landete der Sensationsfund schließlich beim weltweit bekannten israelischen Bakterienforschers Aharon Oren von der Hebrew-Universität Jerusalem. Er berät als weiterer Kooperationspartner im Projekt bei der Namensgebung. Die Gymnasiasten durften ihrer Entdeckung sogar einen neuen Namen geben – freilich unter wissenschaftlichen Vorgaben, was Nomenklatur, lateinische Grammatik und korrekte Bezeichnung der neuen Spezies betrifft. „Getauft“ wurden die neuen Bakterien-Arten in einer Video-Konferenz, zu der Aharon Oren die jungen Entdecker geladen hatte, auf die Namen „Aquirufa salirivi“ und „Aquirufa novilacunae“ – so zumindest die ersten Vorschläge der aufgeregten und begeisterten Schüler*innen. Es ist noch einige Forschungsarbeit nötig, bevor die Beschreibung der neuen Arten in einer wissenschaftlichen Fachzeitschrift veröffentlicht werden kann.

 

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